Historie_alt

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Am Anfang stand ein Zeitungsinserat, Mitte der 70er Jahre aufgegeben von Erwin Pektor: „Boulefreunde gesucht!“ Es fand Resonanz und der Hofgarten mit seinem stilvollen Ambiente wurde zum Tummelplatz der damals noch seltenen Anhänger des französischen Kugelspiels. Laue Sommernächte wurden bis zum Morgengrauen ausgekostet und klirrend kalte Wintertage mit Pastis erwärmt.

Der Renaissancepark der Residenz der Bayerischen Herzöge wird im Süden von der Residenz, nach Westen und Norden von den mit Fresken geschmückten Arkadengängen und im Osten vom ehemaligen Kriegsmuseum und jetziger Staatskanzlei umfriedet.

Zu seinem vierzigsten Geburtstag bat Erwin Pektor seine Boulefreunde von nah und fern in den Hofgarten. Die „Bouleparty“ wurde ein Erfolg und im nächsten Jahr wiederholt. Bei der Vorbereitung des dritten Hofgartenturniers, das bereits im Vorjahr den privaten Rahmen deutlich gesprengt hatte, musste über eine Vereinsgründung zur finanziellen Absicherung der Vorleistungen für das Boulefest ernsthaft nachgedacht werden.

Die sportlich ambitionierteren Spieler hatten dazu schon länger gedrängt, um an lizenzpflichtigen Turnieren des Deutschen und vor allem des Französischen Petanque Verbandes teilnehmen zu können. Den Individualisten des „savoir vivre“ war jegliche Vereinsbindung ein Greuel.

Noch im März 1985 war es dann soweit und die erste Vorstandschaft mit Erwin Pektor, Klaus von Bresinsky und Siegfried Hartmann beantragten die Aufnahme der „1. Münchner Kugelwurfunion Pétanque Munichoise“ ins Vereinsregister.

Der Zwist, der wegen der Vereinsgründung aufgebrochen war, ist heute längst kein Thema mehr. Hobby- und Turnierspieler genießen gleichermaßen die ungezwungene, frankophile Atmosphäre im Münchner Hofgarten.